Robotron*Standby - Minimal Downtime Patching

In einem vorangegangenen Blogeintrag haben wir bereits robotron*Standby vorgestellt. Dort haben wir erklärt, wie das Werkzeug zum Erstellen und Aktualisieren einer Standby-Datenbank mit der Oracle Datenbank Standard Edition 2 verwendet wird. Heute zeigen wir, dass das Werkzeug nicht nur zur Minimierung der Recovery Time (RTO) verwendet werden kann, sondern auch zur Minimierung von Ausfallzeiten während geplanter Maintenance Opertationen wie das Einspielen von Patches. 

Die Idee dahinter ist, die Patches zuerst auf dem Standby-System einzuspielen. Das ist vorteilhaft, weil es eventuelle Probleme bei der Anwendung der Patches ans Licht bringt, die ohne Zeitdruck analysiert und gelöst werden können. Die Nichtverfügbarkeit des Standbysystems beenflusst dabei nicht Verfügbarkeit des Primärsystems. Nach dem Patching des Standbysystems ist dann auch klar, wie das Patching für das Produktivsystem zu patchen ist, wie lange das dauern wird und auch, wie eventuelle Probleme behoben oder umgangen werden können.

Die Ausfallzeit des Systems kann aber noch weiter reduziert werden, indem die Rollen beider Systeme getauscht werden. Dieser Switchover macht die Standbydatenbank zur Primärdatenbank und umgekehrt. Das passiert ganz ohne Datenverlust. Die Ausfallzeit beträgt dabei nur wenige Minuten. Nach diesem Rollentausch kann auch das ehemalige Primärsystem gepatcht werden ohne in Zeitdruck zu geraten. Nach erfolgtem Patching kann ein erneuter Switchover wieder die urpsrüngliche Konfiguration herstellen. Alternativ erfolgt dieser Switchback erst beim nächsten Patchzyklus, wenn entsprechend wieder zuerst das Standbysystem mit den erforderlichen Patches versorgt wurde.

Die Desaster-Recovery-Strategie wird auf diese Weise auch Teil des Hochverfügbarkeitskonzeptes, da es Ausfallzeiten zu geplanten Wartungsfenstern minimieren kann. 

Wie einfach ein solcher Rollenwechsel funktioniert, zeigen wir im Video.