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  4. Neue ODA-Generation X10 vorgestellt

Vergangene Woche, am 20. September, hat Oracle die neue Hardwaregeneration der Oracle Database Appliance (ODA) vorgestellt. Wie bisher wird es wieder drei Modelle geben, eine ODA X10-S, eine X10-L und eine X10-HA. Die "2" im Namen, die die Anzahl der CPU-Sockel repräsentiert, ist weggefallen. Grund dafür ist der Wechsel weg von Intel-CPUs hin zu AMD EPYC Prozessoren. Dieser Wechsel war vorherzusehen, denn die im Juni vorgestellte Exadata X10 vollzog denselben Wechsel. Dieser Wechsel hat allerdings einige Implikationen, auf die später noch eingegangen wird. Zunächst ein Vergleich der neuen Modelle zu ihren jeweiligen Vorgängern:

 

ODAX9-2S /
ODA X10-S

ODA X9-2L /
ODA X10-L

ODA X9-2HA /
ODA X10-HA

CPU

1x Intel 16 cores /
1x AMD EPYC 32 cores

2x Intel 16 cores /
2x AMD EPYC 32 cores

2 Server mit 2x Intel 16 cores /
2 Server mit 2x AMD EPYC 32 cores

RAM

256 (512) GB /

256 (512) GB

512 (1024) GB /
512 (1024) GB

2 Server mit 512 (1024) GB /
2 Server mit 512 (1024) GB

DB Storage

2x 6,8 TB NVMe = 6,2TB usable /
2x 6,8 TB NVMe = 6,2TB usable

2-12x 6,8 TB NVMe = 6,2-31,5TB usable /
2-8x 6,8 TB NVMe = 6,2-21,0TB usable

6/12/18/24/48x 7,68 TB SSD = 17,8 - 142,5 TB usable /
6/12/18/24/48x 7,68 TB SSD = 17,8 - 142,5 TB usable

Network

1-3 NICs 4-Port GbE oder 2_Port SFP28 /
1-3 NICs 4-Port GbE oder 2_Port SFP28

1-3 NICs 4-Port GbE oder 2_Port SFP28 /
1-3 NICs 4-Port GbE oder 2_Port SFP28

1-3 NICs 4-Port GbE oder 2_Port SFP28 /
1-3 NICs 4-Port GbE oder 2_Port SFP28

 Im Grunde unterscheiden sich die neuen Systeme nicht sehr von ihren jeweiligen Vorgängern. Die bedeutendste Änderung ist der Wechsel des Prozessors. Denn dieser Wechsel impliziert zum heutigen Stand, dass die neue ODA-Generation ausschließlich mit der Enterprise Edition der Oracle Datenbank betrieben werden kann. Grund dafür ist das Chipdesign der AMD-Prozessoren im Zusammenspiel mit dem Oracle Lizenzmodell für die Standard Edition 2 (SE2). Bei Verwendung der SE2 dürfen maximal 2 Sockel pro System vorhanden sein. Das war mit den monolithischen Intel-CPUs bisher kein Problem. Die Anzahl der Sockel hat sich bei der neuen ODA-Generation nicht geändert. Jedoch besteht ein AMD EPYC Prozessor bereits aus 4 einzelnen Core Complex (CCX). Diese werden zu einer Einheit, dem Core Chiplet Die (CCD) zusammengefasst. Stand heute zählt Oracle einen CCX als einen Sockel, womit bereits ein einzelner AMD EPYC Prozessor das Limit von 2 Sockeln überschreitet. Für die Enterprise Edition spielt der Aufbau der Prozessoren hingegen keine Rolle, denn dort werden nach wie vor die Cores gezählt und mit dem für X86-64 typischen Faktor von 0,5 multipliziert.

Wir gehen davon aus, dass Oracle das Lizenzmodell überarbeiten wird. Bisher hieß es von Oracle-Seite immer, die ODAs werden beide Editionen der Datenbank unterstützen. Natürlich werden wir zeitnah informieren, sobald es Neuigkeiten hierzu gibt. Bis es soweit ist, können wir leider nur Kunden, die die Enterprise Edition einsetzen, den Wechsel empfehlen. Denn die AMD Prozessoren sind durchaus leistungsfähiger. Oracle setzt auch in seiner Cloud (OCI) auf diese Prozessoren.

Die neue Generation ist ab sofort bestellbar, die Generation X9 ist noch bis voraussichtlich Ende des Jahres bestellbar. Da die Generationen jeweils 5 Jahre ab Datum der letzten Auslieferung unterstützt werden, wird die X9 Generation bis voraussichtlich Ende 2028 im Support bleiben.

Detaillierte Informationen finden Sie im ODA-Blog und in den Datasheets für die ODA X10-S/L sowie ODA X10-HA.

Gerne unterstützen wir Sie bei den anstehenden Migrationen und beraten Sie rund um das Thema Oracle Database Appliance und Oracle Datenbank.

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