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  4. SQL Server unter Linux

Neben Oracle und IBM DB2 ist Microsoft SQL Server eins der bekanntesten Datenbank-Systeme. Durch seine Integration mit Microsoft Windows Server sowie dem Active Directory ergeben sich viele Möglichkeiten, die die Administration und die Verwaltung von Daten sowie die Berechtigung zum Zugriff darauf vereinfachen.

Zusätzlich hat Microsoft aber seit einigen Jahren seine Haltung gegenüber Open Source Software komplett geändert und unterstützt - neben vielen Anwendungen und Tools - auch den SQL Server ab Version 2017 unter Linux sowie unter verschiedenen Containerisierungs-Diensten.

Hier wird die aktuellste Version 2022 genutzt. Die Installation kann aber auch mit SQL Server 2019 oder 2017 durchgeführt werden.

Die Installation des SQL Server unter Linux ist denkbar einfach. Als erstes wird das Repository heruntergeladen und eingebunden:

 

$ sudo curl -o /etc/yum.repos.d/mssql-server.repo packages.microsoft.com/config/rhel/8/mssql-server-2022.repo

 

Danach kann der SQL Server installiert werden:

 

$ sudo yum install -y mssql-server

 

Als nächstes wird der SQL Server konfiguriert:

 

$ sudo /opt/mssql/bin/mssql-conf setup

 

Hierbei ist zu beachten, dass der SQL Server auf Linux denselben Lizenz-Beschränkungen unterliegt wie auf Windows. Dies bedeutet, dass entweder eine Test- oder Entwickler-Lizenz genutzt wird, welche natürlich Einschränkungen unterliegt, die vor der Installation geprüft werden müssen. Alternativ kann eine vorliegende Unternehmens-Lizenz genutzt werden.

Beim Punkt "Geben Sie das SQL Server-Systemadministratorkennwort ein" wird das Passwort eingegeben, das wir später für den Login benötigen.

Nun kann geprüft werden, ob der Dienst läuft:

 

$ systemctl status mssql-server

 

Zusätzlich muss noch die Firewall des Servers konfiguriert werden; entweder man schaltet sie komplett aus, was nicht zu empfehlen ist. Oder man öffnet den Standard-Port des SQL Servers:

 

$ sudo firewall-cmd --zone=public --add-port=1433/tcp --permanent
$ sudo firewall-cmd --reload

 

Sind alle Befehle fehlerfrei durchgelaufen, so kann man sich von einem Client aus mit dem SQL Server Management Studio am SQL Server anmelden. Da wir keine Integration mit dem Active Directory haben, muss hier als Authentifizierungs-Art "SQL Server Authentication" gewählt werden. Der Login ist dann "sa" und das Passwort das, was beim Setup gesetzt wurde.

Für das Anlegen von Datenbanken können wir jetzt Backups vorhandener Datenbanken nutzen (*.bak). Diese müssen per "scp" oder WinSCP auf den Server übertragen werden und dem Benutzer und der Gruppe "mssql" gehören. Danach lassen sie sich wie gewohnt über das SQL Server Management Studio einspielen.

Liegen die Backups als *.bacpac vor, so ist das Kopieren auf den Server nicht nötig - das Einspielen lässt sich dann direkt über das SQL Server Management Studio bewerkstelligen.

Für weitergehende Fragen stehen wir Ihnen wie immer gerne zur Verfügung.

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